Sehr viele Immobilienbesitzer werden eines Tages mit der Situation konfrontiert, dass Ihr jahrelang bezogenes und lieb gewonnenes Eigenheim nicht mehr ihren Ansprüchen gerecht wird. Zum ersten Mal tauchen diese Umstände wohl in jungen Jahren auf. Nämlich dann, wenn aus einem jungen Paar eine mehrköpfige Familie wird. Vergrößert sich die Familie, steigt auch der Bedarf an weiteren Räumen und generell an Wohnnutzfläche.
Jahre später tritt meist der umgekehrte Fall ein.
Sind die Kinder aus dem Haus, herrscht wieder traute Zweisamkeit, und das in einer zu großen Immobilie. Vor allem wenn gesundheitliche Einschränkungen noch keine Rolle spielen, ist es am Anfang von Vorteil, wenn viel Platz zur Verfügung steht. Die mit den Jahren angehäuften Habseligkeiten müssen schließlich verstaut werden.
Kommen im Alter allerdings erste körperliche Beschwerden zum Vorschein, wird es Zeit, die eigene Wohnsituation zu evaluieren. Die Gründe, warum auch in fortgeschrittenen Lebensphasen eine Veränderung der Wohnverhältnisse Sinn ergibt, sind vielfältig.
Wann sollte also der Verkauf einer Immobilie im Alter in Erwägung gezogen werden?
Der wohl wichtigste und auch dringendste Anlass dürfte vorliegen, wenn akute Pflegebedürftigkeit besteht. Dann ist meist ein Pflege- oder Seniorenheim die einzige Lösung. Dass ein Aufenthalt in solchen Heimen mit sehr hohen finanziellen Aufwendungen verbunden ist, ist kein Geheimnis. Zu den Kosten für Unterbringung und Verpflegung im Seniorenheim addiert sich noch ein großer Posten für die Pflege.
Mit wie viel Euro die Pflege monatlich zu Buche schlägt, hängt vom Pflegegrad ab und kann im Extremfall mehrere tausend Euro ausmachen. Des weiteren verlangt das Seniorenheim eine Instandhaltung und künftige Investitionen – vergleichbar mit der Instandhaltungsrücklage im Wohnbau, muss jeder Bewohner seinen monatlichen Beitrag dazu leisten. Damit ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, dürfte ein Verkauf der nicht mehr bewohnten Immobilie Sinn ergeben.
Wer mit Anfang 30 ein Haus baut, denkt unter Umständen noch nicht an seine speziellen Bedürfnisse im Alter. Stiegenaufgänge und Treppenhäuser lassen sich in jungen Jahren noch problemlos meistern, im Alter jedoch können diese zur unüberwindbaren Hürde werden. Nicht immer lässt sich im Nachhinein ein Aufzug oder ein Treppenlift einbauen.
Ähnlich sieht es im Badbereich aus. Speziell diese Räumlichkeit stellt viele Senioren vor Herausforderungen. Wird ein Rollstuhl benötigt, ist Barrierefreiheit oberstes Gebot. Hier können selbst kleinste Bewegungen für die Senioren zu großen Belastungen werden. Standardbadewannen können nicht mehr benutzt werden und nicht ebenerdige Duschen stellen ein Hindernis dar.
Es reicht häufig schon aus, wenn die Wohnfläche zu groß ist und man sich zu zweit in der Wohnung verliert oder die ständige Pflege des großzügigen Gartens zur Last wird. Treten allerdings die beiden näher beschriebenen Situationen wie Pflegebedarf oder fehlende Alterstauglichkeit der Immobilie ein, ist ein Hausverkauf eine ernsthafte Option. Sollten sich die Lebensumstände der Senioren kurzfristig verändern, sodass eine schnelle Hausveräußerung notwendig ist, empfiehlt sich der Immobilienverkauf ohne Makler. Wir von Hanse-Werte beraten Sie gerne.